Medienmitteilung von Christ:innen für Klimaschutz
Weil die Konzernverantwortungsinitiative 2020 zwar von der Mehrheit der Stimmberechtigten angenommen wurde, aber am Ständemehr scheiterte, gibt es in der Schweiz noch immer keine griffigen Regeln für Konzerne. Das kirchliche Engagement schlug hohe Wellen. Dass die Kirchen sich zu grundlegenden ethischen Fragen äussern und an öffentlichen Debatten teilnehmen, gehört aber zu einer lebendigen Demokratie und ist untrennbarer Teil des kirchlichen Auftrags für Gerechtigkeit in der Schweiz und in der Welt.
Christ:innen für Konzernverantwortung
Die ökumenische Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» richtet sich an Landeskirchen, freikirchliche Gemeinden, Kirchenräte, Pfarreien, Kirchgemeinden, katholische und evangelische Frauenvereine, Gemeindeleiter:innen, Pfarrer:innen, Theolog:innen, Seelsorgende und christlich engagierte Menschen. Die Konzernverantwortungsinitiative zeigt, wie christliche Werte in einer globalisierten Welt zur Bewältigung dringender Herausforderungen beitragen können.
- Initiative unterschreiben
- An schweizweiten Standaktionen mitwirken
- Unterschriftenbögen bestellen
- Initiative sichtbar machen
- Spenden für die Konzernverantwortungsinitiative
- www.christinnenfuerklimaschutz.ch besuchen und sich informieren
- als Pfarrei oder Kirchgemeinde ein Statement einreichen
- ein persönliches Statement für den Klimaschutz einreichen
Hintergrund
Eine Glencore-Mine verseucht einen Landstrich in Peru, in einer Vorzeigemine der Schweizer Goldindustrie sterben 27 Minenarbeiter und der Agrarchemie-Konzern Syngenta verkauft Kaffee aus sklavereiähnlichen Arbeitsbedingungen. Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren minimale Umweltstandards. Die Konzernverantwortungsinitiative verhindert, dass Konzerne weiterhin Menschenrechte verletzen oder die Umwelt zerstören.
Europa mit Konzernverantwortung
Im Mai 2024 hat die EU ein europaweites Konzernverantwortungsgesetz verabschiedet. Die EU-Richtlinie verpflichtet Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihrer Geschäftstätigkeit, auch bei Geschäften im Ausland. Eine unabhängige Aufsicht soll deren Einhaltung überwachen und Betroffene von Menschenrechtsverletzungen sollen Schadenersatz einfordern können. Doch obwohl die Schweiz ein wichtiger Konzernstandort ist und im globalen Rohstoffhandel eine entscheidende Rolle spielt, kommt die Diskussion über Konzernverantwortung hierzulande nicht voran. Aus diesem Grund soll der Druck auf die Politik erhöht werden.
Die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» besteht unter anderem aus den Organisationen AKU (Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt), Fastenaktion, Grüner Fisch, HEKS, oeku Kirchen für die Umwelt, StopArmut, femmes protestantes und SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund.