Integrierte Spiritualität

Die EMK Winterthur, ein Eco Church Mitglied, berichtet über ihre Gehversuche, eine ökologische Spiritualität zu praktizieren. Sie haben unterschiedliche Massnahmen ergriffen. Auch ganz praktische Elemente in ihrem kirchlichen Leben fehlen nicht. 

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Ökologische Spiritualität
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13 November 2024
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Leben

Bericht von Claudia Hofmann (Eco Church Team EMK Winterthur), geschrieben von Lukas Gerber

Erste Schritte

Die Thematik der Schöpfung ist heute in der Kirche angekommen. Sie ist kaum neu. Dennoch fanden wir es herausfordernd das Thema konkret werden zu lassen. Eine Gruppe von vier Personen beschäftigt sich seit einem knappen Jahr intensiver mit dem Thema.

Unsere ersten Schritte waren in mehreren Etappen eine Standortbestimmung vorzunehmen. Wo stehen wir eigentlich als Kirchgemeinde zu ökologischen Themen. Die Selbsteinschätzung von Eco Church war dabei sehr aufschlussreich und brachte Aspekte zur Sprache, die wir bislang kaum beachtet hatten. Die Ergebnisse der Standortbestimmung zeigten – positiv ausgedrückt – dass noch etwas Luft nach oben ist…

Neue Erfahrungen

Dabei machten wir eine spannende Erfahrung. Noch bevor unsere Gruppe richtig startete, stimmte die Mitgliederversammlung einer umfassenden Dachsanierung mit einer Photovoltaikanlage zu. Das stärkte uns, unseren eingeschlagenen Weg weiterzuführen. Wir können sogenannte grosse Hebel aktivieren. Der Nachteil ist bloss, dass alle anderen möglichen Massnahmen für die Veränderung des Gemeindealltag uns nun wie «Brosamen» vorkamen. Die Versuchung bestand, sich auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: «Wir machen schon viel. »

Einige Monate nach der Lancierung unserer Gruppe informierten wir die Gemeindeleitung über die durchgeführten Schritte und schlugen weitere konkrete Massnahmen vor. Das Leitungsgremium steht voll hinter uns und ermutigt uns den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Natürlich geht nicht immer alles so, wie wir es uns vorstellten. Beispielsweise mussten wir unsere Idee, dieses Jahr mehrere Sonntagsgottesdienste dem Thema der Schöpfung zu widmen aufgrund von anderen Anlässen zurückschrauben. Das Gefühl, eigentlich passiert ganz wenig, taucht immer wieder mal auf.

Ökologische Alltagsspiritualität

Ein zentrales Anliegen ist eine alltagstaugliche ökologische Spiritualität zu pflegen. So haben wir den September zum „Schöpfungsmonat“ erklärt. Wie sieht dieser aus? Das Erntedankfest war sicher der Höhepunkt. Aber auch kleinere Elemente wie einen Monat lang dasselbe Lied „Gott lieh uns liebevoll diesen Planeten “ zu singen, war ein Teil unserer ökologischen Alltagsspiritualität. Weiter planten wir einen Besuch der Sternwarte bei Vollmond, Schöpfungswanderungen in der nahen Umgebung und eine Exkursion zur städtischen Kehrichtverwertungsanlage. Zudem haben wir unterdessen ein eigenes Logo, mit dem alle Aktivitäten oder Berichte rund um das Thema gekennzeichnet werden. Oft wird gesagt, das seien Tropfen auf den heissen Stein. Doch wir sind überzeugt: Es sind Schritte auf dem Weg zu einer gelebten Spiritualität im Alltag!

 

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