Liturgie - Ungerechtigkeit universal

Ein Gebet für den Tag: Eine Liturgie für dich aus dem Just People-Kurs.

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2 November 2022
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Beten

Wir sind schuldig geworden, gegenüber unserem Planeten. Dieses Gebet will jedoch noch viel mehr als unser Fehlverhalten sichtbar zu machen, es will uns einen Hoffnungsschimmer für diese Welt weitergeben und frei machen zur Veränderung. Denn eine christliche Perspektive bietet eine Möglichkeit, die Not der Menschen in einen grösseren Horizont zu stellen – genau hinzuschauen und dennoch nicht die Hoffnung aufzugeben.

Bei dieser Liturgie handelt es sich um einen Auszug aus dem 3. Kapitel des Just People Kurses.


EINGANGSWORT
Nach Texten der Iona Community/ Scotland

Ich will ein Licht anzünden im Namen Gottes:
Er macht die Welt hell
und haucht mir den Lebensatem ein.
(eine Kerze wird angezündet)

Ich will ein Licht anzünden im Namen des Sohnes:
Er errettet die Welt
und streckt seine Hände nach mir aus.
(eine Kerze wird angezündet)

Ich will ein Licht anzünden
im Namen des Heiligen Geistes:
er umschließt die Welt
und segnet meine Seele mit Sehnsucht.
(eine Kerze wird angezündet)

Wir zünden drei Lichter an für die Dreiheit der Liebe:
Gott über uns,
Gott neben uns,
Gott mitten unter uns,
der Anfang und das Ende,
und der, der bleibt.

ATEMSTILLE
Setzt euch bequem hin und nehmt drei tiefe Atemzüge. Atmet bewusst.
Werdet still vor Gott.

LESUNG
Übertragung von Psalm 104, 1 & Jesaja 24, 1 – 23
Mein Gott, mein ganzes Sein hebe deinen Namen hoch bis in die Wolken. Du bist so groß und wunderschön.
Deine Taten sind unzählbar. Weisheit umweht dich wie ein Sturm.

Seht her, die Erde ist leer und wüst.
Das Wasser steht uns bis zum Hals.
Früher war hier geweihte Erde, jetzt wird drauf gespuckt.
Alle sind wir schuldig. Wir übertreten die Gesetze der Vernunft
und der Schönheit. Jeden Tag.
Gott sieht dabei zu.

Ein Fluch frißt diese Erde und wer ist schuld?
Wir sind schuld.

Der Wein ist ausgeschüttet, der Weinstock verdorrt.
Früher waren wir fröhlich, jetzt schmeckt alles bitter.
Wir reißen einander den Becher aus der Hand und saufen
das Blut armer Menschen.
Jeden Tag.
Gott sieht dabei zu.

Die Erde taumelt, wird hin- und hergeworfen.
Früher ein Wald, jetzt öde Erde.
Öde sind unsere Herzen und unser Verstand taumelt wie betrunken.
Jeden Tag.
Gott schaut dabei zu. Oder nicht?

IMPULS
Wir sind Teil dieses Planeten. Unsere Heimat. Unser Zuhause.

Wir fressen, saufen und kaufen anderen das Überlebenswichtige weg. Wir nehmen von ihren Tischen, aus ihren Schränken, von ihrem Herd. Nicht was wir zum Leben brauchen, sondern was das Loch in unserem Herzen stopfen soll.

NACHSINNEN IN STILLE (CA. 5 MINUTEN)
Denkt über das Gehörte nach.

GEMEINSAME VERABREDUNG
Wir verabschieden uns von der Überzeugung, dass Wachstum
unendlich ist.
Wir versuchen ein Leben ohne Ausbeutung zu leben.

GEBET
Wir haben heute einen schmerzhaften Blick in
die Zusammenhänge der Welt gewagt.
Wir werden schuldig, oft ohne es zu wollen.
Verzeih uns unsere Ignoranz, unsere Orientierungslosigkeit
und vor allem, die Angst zu kurz zu kommen.
Amen


Hier findest du die ganze Liturgien als Download:

Liturgie Ungerechtigkeit universal

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