„Gerechtigkeit im Alltag leben“

Lukas Gerber beleuchtet im Livenet-Talk mit Florian Wüthrich verschiedene Aspekte des Themas Gerechtigkeit.

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JPC_Lukas Gerber im Livetalk
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2 Juli 2024
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Multiplizieren

Welche Bedeutung hat Gerechtigkeit für Dich und in Deiner Kirchgemeinde? Lukas Gerber beleuchtet im Livenet-Talk mit Florian Wüthrich verschiedene Aspekte des Themas Gerechtigkeit. Sicher ist: Gerechtigkeit ist nicht delegierbar, sondern es hat etwas mit mir persönlich zu tun. 

Die Einstiegsfrage klingt leicht (1:40): Warum sollen wir uns immer wieder mit dem Thema Gerechtigkeit auseinandersetzen? Es gibt verschiedene Zugänge, hält Lukas Gerber fest, aber aus biblisch-theologischer Sicht ist der bekannte Text aus Matthäus 25 zentral: „Ich war hungrig, ihr gabt mir zu essen, durstig, ihr gabt mir zu trinken, ich war nackt, ihr habt mich bekleidet, ich war im Gefängnis, ihr habt mich besucht”. Rhetorisch fragt Gerber: «Welcher Mensch, Kirche oder Kleingruppe möchte nicht Gott persönlich begegnen?»

Gerechtigkeit als Beziehungsfrage

Der Beziehungsaspekt rückt oft in den Hintergrund, moniert Gerber. Aber gerade aus biblischer Perspektive steht die Beziehung im Vordergrund. Das komme etwa wunderbar im Shalom-Begriff zur Geltung –  ein Grusswort, das danach fragt: Ist unsere Beziehung in Ordnung oder müssen wir noch Konflikte lösen? (4.34). «Genau diese Beziehungsfrage kann eine Stärke der Kirchen sein, sofern sie nicht nur Konzepten den Vorrang gibt», ermutigt Gerber die Hörenden (ab 6:00).

Missions- versus Bergpredigt-Fans

Während des Talks wird Bernhard Ott als ‚Gast‘ eingeblendet: er geht auf die Diskrepanz der sogenannten ‚Missions-Fans‘ und den ‚Bergpredigt-Fans‘ ein. Nach Ott gehören aber Texte wie der Missionsauftrag und die Bergpredigt zusammen und haben auch politische Implikationen (12:40-14:36).

Gemäss Bernhard Ott gibt es zwei Arten von Hoffnung: Der erste Typus ist eine Hoffnung, die wir als Menschen haben, weil wir Dingen planen können (16.17-17:08). Der zweite Hoffnungstyp ist jedoch ein ganz anderer: Es ist die Hoffnung, die nicht unseren Händen liegt, aber uns zuversichtlich stimmt, dass am Ende alles gut wird. Gerber fügt hinzu, dass eine derartige Hoffnung in unseren Kirchgemeinden gepflegt werden müsse (17:08-18:28).

Eine andere Welt

Florian Wüthrich fragt gerade raus: Was für eine Welt ist eigentlich möglich (19:06)? Gerber antwortet, dass eine andere Welt nur dann möglich ist, wenn wir bei uns selbst anfangen. Und in dem ich Schritte gehe, werde ich selbst verändert. Veränderung kommt aber vor allem dann zustande, wenn ich gemeinsam mit anderen Schritte gehe.

 

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