Ich brachte euch in ein fruchtbares Land, damit ihr seine besten Früchte genießen könnt. Doch kaum wart ihr angekommen, da habt ihr es entweiht; mein eigenes Land habt ihr zu einem Ort gemacht, den ich verabscheue. Jeremia 2.7
Die Bibel ist voller Worte, welche die Schönheit, Herrlichkeit und Güte der Schöpfung loben und feiern. Daraus, dass alles von Beginn an für «gut» erklärt wird, lässt sich schliessen, dass die Welt um uns herum nicht nur als blosser Lebensraum bereitgestellt wurde, sondern als grosszügiges Geschenk von verschwenderischem Zauber. Deutliche Verse wie der obige erinnern uns jedoch daran, dass mit dieser Gabe Verantwortung einhergeht, und es besteht die reale Gefahr, dass sich das Gute auf schreckliche und gefährliche Weise zum Schlechten kehren kann und wird, wenn wir es vernachlässigen.
Viele betrachten den Klimawandel als das wichtigste und prägendste Thema unserer Zeit. Dennoch ist es nach wie vor schwierig, sich auf ein entschlossenes Handeln zu einigen und sich dazu auch zu verpflichten. Aufgrund der zwangsläufigen Langfristigkeit besteht grundsätzlich die Tendenz, das Problem zu vertagen. Es gibt aber viele triftige Gründe, warum Christinnen und Christen sich um die Umwelt, Gottes gute Schöpfung, kümmern sollten. Der Klimawandel stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler:innen ist sich einig, dass er nicht nur hochgradig gefährliche Konsequenzen für die Welt mit sich bringt, sondern dass es sich beim Klimwandel um ein massgeblich vom Menschen verursachtes Phänomen handelt. Wir tragen daher eine besondere Verantwortung, uns von dem abzuwenden, was sich als so schädlich erweist, und uns anders zu verhalten. Man könnte sogar sagen, wir sollten «Busse tun». Wissenschaftszweifler und Klimawandelleugner sind häufig Menschen, die nach einem Vorwand suchen, um ihr Leben unverändert weiterzuführen. Und das ist für Christen und Christinnen niemals eine bequeme Haltung.
Ziel 13 befasst sich mit diesem enormen Problem, indem es vor allem Möglichkeiten sucht, wie die laufende internationale Zusammenarbeit und das Engagement gefördert werden können, um die notwendigen Veränderungen zu bewirken – Veränderungen wie zum Beispiel die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Mehr als jedes andere Thema überschreitet diese entscheidende Frage alle nationalen Grenzen, und an vielen Orten der Welt besteht die Bereitschaft, das Richtige zu tun. Die Regierungen wissen jedoch, dass es nicht immer einfach ist, ihre Versprechen einzulösen: Die jeweilige Bevölkerung ist ambivalent, und der Widerwille, irgendwelche Kosten zu tragen, ist gross. Christliche Gemeinschaften haben daher die einzigartige Gelegenheit, nicht nur selbst gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben, sondern die Verantwortlichen dabei zu unterstützen, die notwendigen schwierigen Entscheidungen zu treffen. Der Prophet würde in Jubel ausbrechen!
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