„Die Behauptung, dass bewaffnete Konflikte die Aufrüstung ankurbeln, ist richtig – aber das gilt auch umgekehrt. Damit ein Krieg begonnen werden kann – entgegen der landläufigen Meinung bricht ein Krieg nicht einfach aus, sondern wird ausgelöst! –, braucht es militärische Mittel: Waffen, Personal, Logistik. Die Rüstungsindustrie wird von einer riesigen Schattenindustrie gespeist“, meint Hansuli Gerber in seinem Artikel „Die militaristische Spirale: Wie Aufrüstung die Armut fördert“, den er für das Gerechtigkeitslab von StopArmut schrieb.
Diese finanziellen Mittel für die Rüstungsindustrie fehlen stattdessen dem Gemeinwohl, z. B. in Gesundheit, Bildung, sozialer Sicherheit oder Klimaschutz. Bewaffnete Konflikte UND schon die blosse Aufrüstung verschlingen also enorme Ressourcen (Geld, Zeit, Energie), die dann an Orten fehlen, wo sie dringend gebraucht würden.
Es gibt noch weitere Zusammenhänge zwischen bewaffneten Konflikten und Armut: Konflikte zerstören häufig lebenswichtige Infrastrukturen: Schulen, Spitäler sowie Strom- und Wasserversorgung brechen zusammen, landwirtschaftliche Flächen werden unbrauchbar gemacht. Dies trifft besonders die ärmsten Bevölkerungsgruppen. Ausserdem treiben Konflikte Menschen in die Flucht. Sie verlieren dadurch ihr Zuhause, ihre Arbeit und ihre soziale Sicherheit. Sie geraten in Armut, und oft entstehen daraus neue Spannungen und Konflikte.
Interessiert dich das Thema?
Dann haben wir hier drei Tipps, wie du dich noch weiter damit beschäftigen und engagieren kannst:
Tipp 1 – Lies unsere Blogartikel:
Dort erfährst du mehr über die Zusammenhänge zwischen Armut, Gerechtigkeit und bewaffneten Konflikten:
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Die militaristische Spirale: Wie Aufrüstung die Armut fördert (Hansuli Gerber)
- Politischer Frieden, persönlicher Frieden (Salomé Richir-Haldemann)
Tipp 2 – Komm an die StopArmut-Konferenz am 1. November:
Wir setzen uns dort vertieft mit den Themen Konfliktbewältigung, Friedensförderung und Versöhnungsarbeit auseinander – und selbstverständlich damit, wie dies hilft, Armut zu bekämpfen.
Tipp 3 – Werde politisch aktiv:
Unterstütze Initiativen für Abrüstung, hinterfrage Rüstungsausgaben und setze dich bei Wahlen oder Abstimmungen für eine friedensorientierte Politik ein. Jede Stimme für den Frieden ist auch eine Stimme gegen Armut.
Aktuell kannst du z. B. die Atomwaffenverbots-Initiative unterschreiben.



